Mittwoch, 22. Januar 2014
Leben mit Behinderung in Recklinghausen
In Recklinghausen leben ca. 10 000 Menschen mit einer dokumentlich nachgewiesenen Behinderung mit einem Schweregrad von mindestens 50. Das macht ungefähr 8,4% der Stadtbevölkerung aus.

Der Stadtrat hat sich diesbezüglich Gedanken gemacht und mit der Verabschiedung von „Leitsätze Behindertenfreundliche Stadt Recklinghausen“ alle engagierten Bürger/Bürgerinnen dazu aufgefordert dabei zu helfen, Barrieren aller Art abzubauen, um die Teilnahme am Leben für Menschen mit Behinderung zur Selbstverständlichkeit zu machen.

Nachfolgend werden Institutionen genannt, die sich Menschen mit Behinderung annehmen und Anlaufstelle sind, an die man sich wenden kann:

Beratungs- und Infocenter Pflege (BIP)
Das BIP der Stadt Recklinghausen bietet Ihnen zu allen Fragen rund um Behinderung und ums Älter werden kompetente Beratung an. Die Beratung ist trägerunabhängig und unentgeltlich.
Ansprechpartner sind:
Fr. Claudia Kliem Tel. 02361/53 26 39 Zimmer 0.4.17 im Kreishaus Recklinghausen
Fr. Elke Behrendt Tel. 02361/53 20 26 Zimmer 0.4.17 im Kreishaus Recklinghausen

Wohnberatung für Behinderte und Senioren
Im Alter, bei Krankheit oder Behinderung müssen oft auch die Wohnverhältnisse angepasst werden. In vielen Fällen reicht dabei eine Umgestaltung der eigenen Wohnung, manchmal muss aber auch eine neue Wohnung gesucht werden. In beiden Fällen bekommen Sie dazu Informationen, Beratung und Begleitung bei der Stadt.
Ansprechpartner ist:
Fr. Elisabeth Hölter Tel. 02361/502077 Stadthaus A, Raum 0.36

Beratung und Hilfe für behinderte Menschen im Arbeitsleben
Die Fachstelle Behinderte Menschen im Beruf berät und unterstützt Sie im Hinblick auf begleitende Hilfen im Arbeitsleben, die die berufliche Eingliederung behinderter Menschen ermöglichen, erleichtern oder sichern soll.
Ansprechpartner sind:
Herr Peter Sander Tel. 02361/502085 Stadthaus A, Raum 2.05
Fr. Sabine Binder Tel. 02361/502105 Stadthaus A, Raum 2.08

Ratskommission für Menschen mit Behinderung
Seit 2000 gibt es eine Ratskommission für Menschen mit Behinderung, die den Anliegen von Menschen mit Behinderung gegenüber Rat, Verwaltung und Öffentlichkeit Gehör verschafft.
Ansprechpartner ist:
Fr. Barbara Ehnert Tel. 02361/501105 Stadthaus A, Raum 2.29

Quelle: Stadt Recklinghausen Blog / Leben mit Behinderung

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Freitag, 10. Januar 2014
Weihnachtsmarktbesuch
Im Rahmen einer Exkursion zum Recklinghäuser Weihnachtsmarkt achtete jeder der Teilnehmer auf unterschliedliche Schwerpunkte: besondere Aktionen, Barrierefreiheit, allgemeine Stimmung auf dem Weihnachtsmarkt... Dabei entstanden die folgenden Beiträge.


Weihnachtsmarkt Recklinghausen

Der Titel verspricht viel weihnachtliche Aspekte, die für Atmosphäre und weihnachtliche Stimmung sorgen sollten. Leider so muss man sagen, konnte er dies 2013 nicht verwirklichen auf Grund der Endlosbaustellen und die der Recklinghauser Arcaden. Zu viele Stände fehlten, gerade solche die für manche Recklinghäuser einen Traditionswert hatten. Allerdings ließ das Angebot an Unterhaltung speziell für Kinder ebenfalls schwer zu wünschen übrig.

Klar es gab ein Karussell, aber ich finde, dass diverse „Attraktionen“ fehlten. Wer Hunger hat und gerne isst, der ist auf dem Weihnachtsmarkt Recklinghausen definitiv am richtigen Ort. Genau wie jene, die gerne Getränke mit „Schuss“ zu sich nehmen.
Natürlich kann man sich über die Preise ärgern, so wie jedes Jahr. Doch darf man nicht vergessen, dass unsere Regierung an den Preisen Schuld ist.

Alles in allem kann man sagen: es gibt noch Hoffnung für den Weihnachtsmarkt Recklinghausen. Das allerdings muss oder sollte man besser abwarten, wenn man die Baustellen aus der Innenstadt verbannt und dem Weihnachtsmarkt Recklinghausen mehr Platz lässt.


Zum Recklinghäuser Weihnachtsmarkt 2013

Wir haben uns gestern zum Recklinghäuser Weihnachtsmarkt aufgemacht. Jeder von uns hat eine Aufgabe bekommen. Ich hatte den Aufgabenbereich: Aktionen. Da ich keine Aktionsplakate entdecken konnte, war die Aufgabe für die Katz. Die andren Teilnehmer hatten Aufgaben wie zum Beispiel: wie findet sich ein Rollstuhlfahrer auf dem Recklinghäuser Weihnachtsmarkt zurecht? Es wurden viele negative Aspekte aufgenommen Also das Fazit für den ganzen Weihnachtsmarkt fiel eher bescheiden aus.


Weihnachtsmarkt

Positives:
Man kommt gut mit Bus und Bahn hin also die Verbindung ist sehr gut. Im Radio-Vest werden Informationen gegeben, was es für Aktivitäten gibt. Zudem gibt es einen Info-Flyer bei Banken. Zum Beispiel steht dort drin: Donnerstag den 19.12.20013 um 17.00 Uhr werden Deutsche Weihnachtslieder gesungen.
Es wurden über den Marktplatz in gewissen Abständen Boxen aufgehängt und es ertönt Weihnachtsmusik.

Negatives:
Es fehlen in der Nähe Öffentliche Toiletten.


Der Weihnachtsmarkt, der einer sein wollte

Wie jedes Jahr eröffnete auch dieses Jahr der Weihnachtsmarkt in Recklinghausen seine Pforten. Und irgendwie wirkte wieder alles recht bemüht, angefangen mit der üblichen Aneinanderreihung der Fressbuden. Primär scheint das heutzutage die Hauptattraktion eines Weihnachtsmarktes zu sein. Verkäufer mit lustlosen oder stressgeplagten Gesichtern, je nach Ansammlung der Besucher. Diese wiederum schienen nur auf der Suche nach einem schnellen Imbiss, wenig vom ursprünglichen Geist von Weihnachten zu spüren. Verkaufsstände mit traditionshaltigem Weihnachtsmaterial, wie etwa Selbstgebasteltes oder Holzfiguren, wurden seltener bis gar nicht von den Besuchern wahrgenommen. Die sonst so typischen Gerüche, welche einen Weihnachtsmarkt umgeben, waren zum gegenwärtigen Zeitpunkt praktisch nicht vorhanden.

Der Weihnachtsmarkt in Recklinghausen ist also eher auf eine Fress-Durchgangsstrasse reduziert worden. Die Verwechslung mit einem standardisierten Jahrmarkt wird immer größer. Einzelne Fragmente wie eine geschmückte Tanne oder ein Schausteller mit eindeutig identifizierbaren Weihnachtsartikeln machen (noch) den Unterschied.

Wer trotzdem den Weihnachtsmarkt in Recklinghausen besuchen möchte, dem empfiehlt es sich, diesen gegen Abend aufzusuchen. Die Beleuchtung und die Glühweinstände, die demzufolge dann auch konzentrierter aufgesucht werden und ihren Duft versprühen, lassen eher weihnachtliche Stimmung aufkommen.


Recklinghäuser Weihnachtsmarkt
Barrierefreiheit?
Schlechter Markt für eine Rollstuhlfahrt
Der Weg in die Innenstadt ist relativ eben. Zwischendurch sind allerdings störende Streifen aus Kopfsteinpflaster. Meiner Meinung nach nicht so schlimm.
Dann gehts auf den Markt. Der Großteil ist auf einem Platz in der Innenstadt im Rechteck aufgebaut. Geht man um den Platz herum, ist noch ausreichend Platz vorhanden. Will man allerdings durch die Gassen gehen, die zwischen den in Reihen aufgebauten Hütten liegen, wird es eng. Sehr eng.
Wir waren zur Mittagszeit auf diesem Markt und es war schon einiges los. Wenn es dann aber voll werden sollte, würde es richtig eng. Als Fußgänger hätte man dann schon Probleme sich durch die engen Gassen zu drängen, aber als Rollstuhlfahrer? Wie soll das funktionieren?
Als nächstes habe ich mir mal die einzelnen Hütten angeschaut. Die meisten, die man auch betreten kann, sind natürlich Glühweinstände und Imbissbuden, aber nicht nur. Der Großteil hat eine Stufe. Oft nur wenige Zentimeter hoch, aber auch ausgereifte Höhen konnte ich feststellen.
"Rollstuhlfahrer müssen draußen bleiben!"
Mein nächstes Thema handelt nochmals von den Hütten. Die Theken und Auslagen vieler Hütten waren in einer Höhe, die es Kindern, aber auch Rollstuhlfahrern schier unmöglich macht, sich etwas aus der Nähe anzuschauen. Eine Imbisstheke war mir besonders aufgefallen. Sie war so hoch, dass selbst ein Erwachsener seine Arme bis fast über die Schulter heben muss, um seinen Imbiss entgegenzunehmen.
Rollstuhlfahrer würden hier verhungern.
Zum Schluss noch etwas über die Stehtische. Nicht nur, dass sie die ohnehin engen Gassen noch mehr verengen, nein, nicht ein einziger war für Rollstuhlfahrer geeignet. Schade.
Mein Fazit:
In Deutschland wird die Integration behinderter Menschen stark gefördert. Doch in der schönsten Zeit des Jahres, der Weihnachtszeit, wird auf dem Recklinghäuser Weihnachtsmarkt kein Gedanke an Rollstuhlfahrer verschwendet. Nicht die Stadt, nicht die Marktleitung, aber auch nicht die Hüttenbetreiber scheint es zu interessieren.
Sind Rollstuhlfahrer keine "guten" Kunden?
Integration fehlgeschlagen!

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